3.2 Strategische Planung
Arten von Strategien – Lösung

a)
Die stärkere internationale Orientierung hat natürlich auch einen Einfluss auf die dafür notwendigen Kompetenzen des Personals. Mitarbeiter würden beispielsweise mehr fremdsprachliche und interkulturelle Kompetenzen benötigen. Es wäre bei Mitarbeitern auch eine erhöhte Bereitschaft erforderlich auch im Ausland für das Unternehmen tätig zu werden.

Im Bereich der Personalbeschaffung könnte von daher eine Strategie verfolgt werden, bei der Personalauswahl stark auf entsprechende sprachliche und interkulturelle Kompetenzen zu achten oder Personalbeschaffungswege zu nutzen, die bevorzugt von „internationalen Mitarbeitern“ genutzt werden.

Im Bereich der Personalentwicklung könnte eine Initiative an Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen geplant werden, um die Mitarbeiter auf diese Internationalisierung vorzubereiten.

Wenn Mitarbeiter für das Unternehmen für einige Jahre zu einer Tochtergesellschaft ins Ausland gehen sollen, gibt es entsprechende Anreize dafür. Gibt es ein System, dass ihnen bei ihrer Rückkehr wieder eine adäquate Position im Inland sicher stellt oder werden sie „vergessen“.

b)
Um trotz niedriger Preise noch wirtschaftlich arbeiten zu können, müsste die Produktion sich strategische Überlegungen zur Kostensenkung machen? Könnte eine Outsourcing-Strategie zielführend sein? Könnten die Produktionskosten durch eine Verlagerung des Produktionsstandorts in Ausland gesenkt werden? Können im Inland die Kosten gesenkt werden durch Einführung einer „lean production“? …

c)
Generell gilt die Chemiebranche als relativ stark konjunkturanfällig, da die notwendigen Produktionsanlagen hohe Fixkosten verursachen und sich in einer Rezession bei einem Absatz- und Umsatzrückgang nur eine geringe „Entlastung“ bei den Kosten ergibt. Die Gesundheitsbranche gilt im Gegensatz dazu als relativ „konjunkturresistent“, da sich eine schlechte gesamtwirtschaftliche Lage auf die Nachfrage in diesem Sektor nur schwach auswirkt.

In Konsequenz würde bei der verfolgten Unternehmensstrategie müsste der Geschäftsbereich „Gesundheit“ vor allem Wachstumsstrategien verfolgen, sei es durch organisches Wachstum oder durch Wachstum über Akquisitionen. Der Geschäftsbereich „Chemie“ müsste hingegen eher eine Konsolidierungsstrategie planen.

Literatur: Vahs, D.; Schäfer-Kunz, J.: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, 8. Auflage, Stuttgart 2021, S. 346 ff.