a)
Fähigkeitenpotentiale sind die Voraussetzung, um Erfolgspotentiale zu erschließen.

Fähigkeitenpotentiale oder Kernkompetenzen sind die herausragend erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse eines Unternehmens. Dies können beispielsweise besondere Kenntnisse bei einer Technologie oder herausragende Marktkenntnisse oder Kundenbeziehungen sein.

Erfolgspotentiale sind hingegen Kombinationen aus Kunden, Märkten und/oder Produkten, auf denen ein Unternehmen ein Unternehmen über einen langen Zeitraum Erfolge erzielen kann.

Der Konzern Schott hat sich in seiner über hundertjährigen Geschichte beispielsweise herausragende Kenntnisse über den Werkstoff Glas als Kernkompetenz erworben. Auf Basis dieses Wissens konnte Glaskeramiken entwickeln, die einerseits eine hohe Temperaturbeständigkeit hatten und andererseits eine hohe Durchlässigkeit für Wärmestrahlung. Diese wurden unter dem Markennamen Ceran vor allem als Kochfelder in Privathaushalten vermarktet. Durch den Patentschutz konnte Schott auf diesem Geschäftsfeld lange Zeit große wirtschaftliche Erfolge erzielen.

b)
Kernkompetenzen und Fähigkeitenpotentiale sind synonyme Begriffe. Die Bezeichnung Kernkompetenzen ist dabei gebräuchlicher.
Für Erfolgspotentiale wird in der Praxis häufiger der Begriff strategisches Geschäftsfeld oder nur Geschäftsfeld verwendet.

c)
Biontech wurde vor allem durch seinen Covid-19-Impfstoff bekannt und konnte durch den Impfstoff für dieses Therapiegebiet große wirtschaftliche Erfolge erzielen (Erfolgspotential). Der Impfstoff konnte auf Basis der Kenntnisse über die mRNA-Technologie entwickelt (Kernkompetenz) werden. Mit dieser Technologie versucht Biontech noch weitere Produkte zu entwickeln und Geschäftsfelder zu erschließen wie beispielsweise auf dem Therapiegebiet der Onkologie.

d)
Procter & Gamble ist bekannt für sein Markenmanagement im Konsumgüterbereich und seinen intensiven weltweiten Geschäftsbeziehungen mit dem Einzelhandel. im Konsumgüterbereich. Diese stellen Kernkompetenzen dar auf deren Basis Geschäftsfelder erschlossen werden wie Windeln (Pampers) oder im Bereich der Rasur (Gillette).

Literatur: Vahs, D.; Schäfer-Kunz, J.: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, 8. Auflage, Stuttgart 2021, S. 356 ff.