Der Sitzladefaktor (seat load factor) oder auch Sitzauslastung, ist eine Kennzahl zur Messung der Auslastung im Flugverkehr. Diese Kennzahl kann für einzelne Flugzeuge, Flugrouten oder auch ganze Airlines ermittelt werden. Sie gibt darüber Auskunft, ob Kapazitätsgrenzen erreicht werden. Häufig wird diese Kenngröße auch zum Betriebsvergleich von Luftfahrtgesellschaften herangezogen.

In der einfachsten Variante wird der Sitzladefaktor berechnet, indem die Anzahl der geflogenen Passagiere in Relation zur gesamten Sitzplatzkapazität gesetzt wird. Diese einfache Variante ist aber nur für die Analyse einzelner Strecken geeignet. Für die Betrachtung gesamter Airlines könnte eine Verzerrung aufgrund unterschiedlicher Streckenlängen entstehen. Deshalb ist eine Berechnungsweise gängiger bei der die Streckenlängen mit Berücksichtigung finden. Es werden die sogenannten Passagierkilometer (Revenue Passenger Kilometer oder RPK) in Relation zu den Sitzplatzkilometern (Available Seat Kilometer oder ASK) gesetzt. Die Passagierkilometer geben sämtliche von den Passagieren zurückgelegten Flugkilometer an. Die Sitzplatzkilometer errechnen sich aus den Sitzplätzen und der zurückgelegten Strecke und geben die verfügbare Kapazität an.