4.1 Finanzierung
Ziele der Unternehmensfinanzierung – Lösung
Ein Ziel der Finanzierung ist die Sicherstellung der permanenten Liquidität des Unternehmens, um die Gefahr einer Insolvenz zu verhindern. Zwar ist nichts Näheres zur Branche und zur spezifischen Situation der Safety AG bekannt, aber durch eine Vorhaltung von 30% der Bilanzsumme als liquide Mittel (also „Bank/Kasse“) ist die permanente Liquidität normalerweise gut gesichert.
Die Finanzierung kann aber auch Einfluss auf die Rentabilität des Unternehmens haben. Liquide Mittel sind Vermögenspositionen, die sich normalerweise allenfalls gering verzinsen (z.B. Tagesgeldzinsen). Bilden 30% der Bilanzsumme liquide Mittel wird sich dies also normalerweise erheblich negativ sowohl auf die Gesamt- wie Eigenkapitalrentabilität des Unternehmens auswirken. Erschwerend kommt hinzu, dass die Safety AG eine Eigenkapitalquote von 100% anstrebt. Eigenkapital ist als „Risikokapital“ im Vergleich zu Fremdkapital relativ teuer, da die „Verzinsungserwartungen“ der Eigenkapitalgeber relativ hoch sind. D.h., dass sich das Ziel einer Eigenkapitalquote von 100% normalerweise wegen des fehlenden leverage-Effektes negativ auf die Eigenkapitalrentabilität auswirkt.
Das Risiko ist eine weitere wichtige Zielsetzung in der Finanzierung. Konkret haben beispielsweise viele vor allem börsennotierte Unternehmen die Zielsetzung zumindest ein bestimmtes Rating durch externe Rating-Agenturen zu erhalten, um von Investoren zum einen überhaupt finanzielle Mittel zu erhalten und zum anderen natürlich auch zu möglichst günstigen Konditionen.