4.2 Investition
Verfahren der Wirtschaftlichkeitsrechnung II – Lösung

richtig
falsch
Abschreibungen werden bei der Gewinnvergleichsrechnung grundsätzlich berücksichtigt, bei der Kapitalwertmethode jedoch nicht.
1
Kalkulatorische Zinsen sind bei der Rentabilitätsvergleichsrechnung zu berücksichtigen.
2
Für ein Investitionsvorhaben wird bei der Kapitalwertmethode unter Verwendung eines Kapitalisierungszinsfusses von 10% ein Kapitalwert von 0 ermittelt. Deswegen ist der interne Zinsfuß ebenfalls 10%.
3
Wechselt der Zahlungsstrom einer Investition mehrfach das Vorzeichen, dann kann es mehrere interne Zinsfüße geben.
4
Bei der internen Zinsfußmethode wird davon ausgegangen, dass Rückflüsse vor dem Ende der Nutzungszeit sich bis zum Ende der Investition mit 0% verzinsen.
5
Mit einer Kostenvergleichsrechnung kann auch die absolute Vorteilhaftigkeit einer Investition beurteilt werden.
6
Theo Müller will einen Imbiss eröffnen. Ein angebotener Mietvertrag hat eine unkündbare Laufzeit von 5 Jahren. Ein anderer Mietvertrag würde es Müller ermöglichen, den Mietvertrag viermal nach einem Jahr einseitig zu verlängern. Dieser Unterschied in den Verträgen kann bei der Beurteilung durch die Kapitalwertmethode abgebildet werden.
7
Eine Wirtschaftlichkeitsrechnung macht eine Nutzwertanalyse in jedem Fall überflüssig.
8

1 Abschreibungen sind nicht zahlungswirksamer Aufwand (Buchung: Abschreibungsaufwand an Anlagevermögen). Aufwendungen sind bei der Gewinnvergleichsrechnung zu berücksichtigen. Bei der Kapitalwertmethode sind aber nur zahlungsrelevante Vorgänge relevant.

2 Da bei der Rentabilitätsvergleichsrechnung die Verzinsung des eingesetzten Kapitals ermittelt werden soll, würde ein Abzug kalkulatorischer Zinsen beim Gewinn zu einer Verzerrung führen.

3 Der interne Zinsfuß ist der Kapitalisierungszinsfuß der zu einem Kapitalwert von 0 führt.

4 Mathematisch können mehrmalige Vorzeichenwechsel bei den Zahlungsströmen tatsächlich zu mehreren internen Zinsfüssen führen. Tatsächlich ist dies bei Investitionen in der Praxis eher selten.

5 Die interne Zinsfussrechnung beinhaltet die sogenannte Wiederanlageprämisse. Nach dieser verzinsen sich frühzeitige Rückflüsse mit dem internen Zinsfuß bis zum Ende der Laufzeit der Investition.

6 Eine Kostenvergleichsrechnung kann zum Alternativenvergleich geeignet sein. Erträge werden jedoch nicht berücksichtigt.

7 Die Möglichkeit jedes Jahr den Mietvertrag zu verlängern oder aufzulösen, stellt eine sogenannte Realoption dar. Diese können mit der Kapitalwertmethode nicht bewertet werden.

8 Ziele von Investitionen sind oftmals nicht nur wirtschaftlicher Natur. Z.B. könnte bei einer Investition in eine Presse auch ein Ziel eine möglichst hohe Arbeitssicherheit sein.

Literatur: Vahs, D.; Schäfer-Kunz, J.: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, 8. Auflage, Stuttgart 2021, S. 529 ff.