4.4.F Entscheidungsorientierte Kostenrechnung
Annahmen Break-Even-Analyse – Lösung
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Die Break-Even-Analyse geht in ihrem Grundmodell vom Ein-Produkt-Fall aus. Im Mehrproduktfall ist das Grundmodell nur anwendbar, wenn entweder sämtliche Produkte die gleichen Stückdeckungsbeiträge erbringen oder wenn sich das Produktprogramm in seiner Zusammensetzung nicht verändert. Der letztgenannte Fall kann vor allem bei Kuppelproduktion auftreten. Ansonsten muss in einem Unternehmen, dass mehrere Produkte herstellt, davon ausgegangen werden, dass die Fixkosten den einzelnen Produktarten zugerechnet werden können.
Kennzeichnend für das Grundmodell ist weiterhin, dass das Problem der Lagerhaltung ausgeklammert wird: Produktions- und Absatzmenge sind identisch.
Die Kosten bzw. die Erlöse bleiben während des Betrachtungszeitraums konstant, d.h. es gibt innerhalb der Periode bspw. keine Lohnerhöhungen oder Verkaufspreissteigerungen. Diese Annahme ist umso realistischer, je kürzer der Betrachtungszeitraum gewählt wird.
Darüber hinaus weisen sowohl die Kosten als auch die Erlöse einen proportionalen Verlauf auf. Es gibt also ebenso keine sprungfixe Kosten, wenn bestimmte Kapazitäten überschritten werden, wie auch das Problem der Kostenremanenz nicht auftreten kann. Wie kritisch diese Voraussetzungen sind, wird deutlich, wenn man beispielsweise bedenkt, dass in der Praxis häufig Rabatte und Boni in Abhängigkeit vom getätigten Umsatz eingeräumt werden.
Schließlich muss eine Trennung der Kosten in ihre fixen und variablen Bestandteile für die Durchführung der Break-Even-Analyse möglich sein. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Ausbringungsmenge die einzige Einflussgröße bildet.
Zu der Grundform der Break-Even-Analyse sind eine Vielzahl von Varianten und Erweiterung entwickelt worden, die die unterschiedlichen Annahmen des Grundmodells aufheben.