Beim „Over The Wall Engineering“ laufen die einzelnen Schritte im Innovationsprozess sequenziell ab. Es wird deshalb auch vom Sequential Engineering gesprochen. Durch die fehlende Parallelisierung der Prozessschritte treten Zeitverluste auf. Diese werden noch dadurch erhöht, dass es zu Schleifen kommt, wenn sich in den nachfolgenden Aktivitäten herausstellt, dass die „Vorarbeiten“ so ungeeignet sind und zur Überarbeitung über die „Mauer“ zurückgeworfen werden. Erhält beispielsweise die Produktion die Konstruktionspläne aus der Entwicklung, und stellt fest, dass das Produkt nach den Konstruktionsvorgaben so nicht zu vertretbaren Produktionskosten hergestellt werden kann, könnte eine Überarbeitung und Änderung erforderlich sein. Diese Überarbeitungsprozesse sind nicht nur zeit-, sondern auch kostenintesiv.

Es wird deshalb ein Concurrent Engineering empfohlen, was dem Simultaneous Engineering entspricht. D.h. die Prozessschritte werden parallelisiert und eine laufende Abstimmung ersetzt den „Wurf über die Mauer“. Dies kann durch organisatorische Maßnahmen unterstützt werden, beispielsweise indem die Mitarbeiter der unterschiedlichen Bereiche räumlich zusammengeführt werden, oder durch IT-technische Maßnahmen, beispielsweise durch Verwendung kompatibler IT-Systeme, die auch einen Datenaustausch ohne Schnittstellenprobleme ermöglichen.