5.3 Produktionswirtschaft
Kanban – Lösung

a)
Das Kanban-Verfahren kann bei einer auftragsgetriebenen Produktion angewendet werden. Sobald ein Auftrag an einer Produktionsstufe eintrifft, müssen die Mitarbeiter, die für die Durchführung des Auftrags notwendigen Materialien aus einem Zwischenlager entnehmen und ggf. die Nachproduktion dieser Materialien für zukünftige Aufträge dezentral bei den unmittelbar vorgelagerten Produktionsstufen „anstoßen“. Sie sind also dafür verantwortlich, sich diese Materialien bei den unmittelbar vorgelagerten Produktionsstufen rechtzeitig zu holen und erteilen dezentral die Fertigungsaufträge bei den unmittelbar vorgelagerten Stufen.

b)
Das Kanban-Verfahren erfordert eine hohe Disziplin und Pragmatismus bei den Mitarbeitern. Da nur kleine Zwischenlager als „Puffer“ vorhanden sind, kommt es ansonsten schnell zu Störungen im Produktionsprozess.

Die Produktionsmittel müssen relativ flexibel und die Rüstzeiten möglichst konstant und niedrig sein.

 

Literatur: Vahs, D.; Schäfer-Kunz, J.: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, 8. Auflage, Stuttgart 2021, S. 702 f.