5.4 Marketing
Vertriebskanalwahl – Lösung

a)
Da die Umsatzrendite um 10% steigt, betragen die variablen Kosten der bisherigen Vertriebswege 10% des Umsatzes bzw. 5 Mio. €.

Ein eigener Außendienst müsste so dimensioniert werden, dass er im Jahr 60.000 Kundenbesuche durchführen kann. Ein Außendienstmitarbeiter kann im Jahr 1.360 (170 * 8) Kundenbesuche durchführen. Es würde also eine Mitarbeiterkapazität von 44,12 full time equivalents (FTE) benötigt werden. Dies würde bei Kosten pro Mitarbeiter von 150.000 € zu Gesamtkosten für den Außendienst von rund 6,62 Mio. € führen.

Ein Wechsel zu diesem Vertriebskanal wäre also bei gleichbleibendem Umsatz/Absatz unwirtschaftlich.

b)
Da die bisherigen Vertriebskosten gemäß den Angaben vollständig variabel waren, während die Kosten für den Außendienst Fixkosten darstellen, würde sich die Deckungsbeitragsmarge entsprechend der Umsatzrentabilität um 10 Prozentpunkte auf 30% erhöhen.

Bei unverändertem Absatz/Umsatz würden die Kosten des eigenen Außendienstes um 1,62 Mio. € höher liegen. Nur wenn durch den eigenen Außendienst ein zusätzlicher Deckungsbeitrag in mindestens dieser Höhe erwirtschaftet wird, ist dieser wirtschaftlicher. Bei einer Deckungsbeitragsmarge von 30% ist also bei unveränderten Preisen ein Mehrumsatz von rund 5,4 Mio. € über die Erhöhung der Absatzmenge notwendig. Der erzielte Umsatz müsste also bei mindestens 55,4 Mio. € liegen.

c)
Der Marktanteil beträgt bisher 5%. Er müsste also auf mindestens 5,54% steigen.