2.1 Entscheidungstheorie
Lexikographische Ordnung – Lösung

Beim Entscheidungsmodell lexikographischer Ordnung erfolgt zunächst die Bildung einer Rangordnung der Ziele nach deren Bedeutung für den Entscheider. Anschließend werden die Alternativen zunächst anhand des bedeutsamsten Ziels verglichen. Ist eine Alternative bei diesem Ziel den anderen Alternativen überlegen, erfolgt eine Entscheidung zugunsten dieser Alternative ohne Berücksichtigung der weiteren Ziele. Nur wenn keine Alternative bei diesem Ziel den anderen überlegen ist, wird für die weitere Betrachtung das nächste Ziel auf der Rangliste herangezogen und versucht, auf dieser Basis zu einer Entscheidung zu kommen. Ist auch dies nicht möglich, werden nach und nach die weiteren Ziele der Rangliste gegebenenfalls in die Entscheidung einbezogen.

Zumeist werden also nicht alle Ziele bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt. Oftmals wird die Entscheidung sogar nur auf Basis der Betrachtung des wichtigsten Ziels getroffen. Daher ist dieses Entscheidungsmodell primär dann sinnvoll einsetzbar, wenn einzelen Ziele von ihrer Bedeutung im Vergleich zu den anderen Zielen überragend sind.

Literatur: Vahs, D.; Schäfer-Kunz, J.: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, 8. Auflage, Stuttgart 2021, S. 74 f.